Woundpacking
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Definition
Woundpacking ist eine Maßnahme, die verwendet wird, um tiefe Wunden zu versorgen, die nicht einfach durch direktes Schließen der Wundoberfläche versorgt werden können. Ziel ist der Stopp einer kritischen Blutung.
Das Woundpacking empfiehlt sich bei Blutungen, die nicht an den Extremitäten lokalisiert sind. Also z. B. rumpfnahe Blutungen oder Kopfschwartenblutungen.
Dabei wird steriles Material wie Gazestreifen direkt in die Wundhöhle auf die Öffnung der Arterie/Vene gedrückt, um die Blutung zu kontrollieren. Falls vorhanden, ist die Anwendung von Hämostyptika empfohlen. Dies sind Wirkstoffe, die eine Blutgerinnung fördern (beispielsweise der Wirkstoff Chitosan).
Versorgung
Beim Woundpacking wird eine sterile Gaze verwendet. Mit einem Finger wird erst die Wundhöhle ertastet und der genaue Ursprung der Blutung gesucht.
Ist die Blutung gefunden, wird ein Stück der sterilen Gaze mit einem Finger in die Wundhöhle auf das blutende Gefäß gedrückt. Mit einem Finger der anderen Hand wird ein weiteres Stück der Gaze auf die Stelle gedrückt. Dies findet abwechselnd statt, bis die Wundhöhle vollständig geschlossen und die Gaze verbraucht ist.
Der Druck von den Zeigefingern wird beim „auspolstern“ nicht genommen, sodass die Wunde geschlossen bleibt.
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Quellenverzeichnis
– Sofia Fröhlich und Caroline Eckhardt (2023) retten – Notfallsanitäter. Georg Thieme Verlag KG, Stuttgart; DOI 10.1055/b-006-163295
– EMTprep (2019) – Wound Packing – EMTprep.com – YouTube
– Beitragsbild: Marc Eren (2024) Envato Elements, All Rights Reserved.
Hashtags / Kategorien
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